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Tag 4
 
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TfU in Kampala - U12 - Tournament
 
TfU in Kampala - U12 - Tournament

1.7. - Tag 4

Kisten in Mummy Tebas Haus

Und täglich grüßt das Murmeltier!

So komme ich mir an diesem Morgen vor, denn aus meinem offenem Fenster schallt es laut in mein Zimmer hinein: die typische ugandische Musik. Irgendwo dort unten hat jemand wieder seine Box angeworfen und spielt dsa gleiche Lied wie gestern morgen. aber eigentlich kann ich mich daran gewöhnen. Das Lied hat was und macht eine gewisse Vorfreude auf den nächsten Tag hier auf afrikanischem Boden.

 

Heute morgen steht ein Besuch bei der FUFA an, das ist der ugandische Fußballverband. Dort treffen wir u.a. den CEO der FUFA, Edgar Watson, und den uns schon vertrauten Mr. Lubowa, der der technische Direktor des Verbandes ist. Von Seiten der FUFA bekommen wir das Vertrauen für unser Projekt ausgesprochen, ein hervorragendes Grassroot-Projekt zur Entwicklung des ugandischen Fußballs.

 

Somit ist der Grundstein gelegt, dass TfU offzieller Grassroot-Partner der FUFA wird. Die finale Zusage ist mündlich bereits erteilt, wir warten noch auf das schriftliche GO. Außerdem lernen wir Jimmy Kirunda kennen, er ist so etwas wie der Franz Beckenbauers Ugandas, eine Legende. Er war Kapitän der Cranes und in der Liga hielt er als Verteidiger lange Zeit einen historischen Rekord. Er netzte in einer Saison insgesamt 32 mal ein, das gelang nicht einmal einem Kaiser. Teba ist hellauf begeistert von dem Meeting, denn er trifft zum ersten mal diese Legenden, denn neben Jimmy ist auch der CEO Edgar Watson ein ehemaliger Kapitän der Cranes.

 

Fotos dürfen an dieser Stelle natürlich nicht fehlen. Nach der FUFA geht es zurück an den Ort des Geschehens nach Kamwokya. Dort werden ja unsere Turniere stattfinden und auch die meisten Teams kommen aus dieser Gemeinde. Zunächst steht dort ein Besuch bei Mama Teba an, der leiblichen Mutter Tebas. Die Gegend dort kann man als Slum bezeichnen, die Verhältnisse sind wirklich sehr einfach, doch die Kinder scheinen alle sehr glücklich zu sein und spielen auf der Straße mit den einfachsten Dingen wie einer Reifenfelge oder Reifenmantel, auch selbst gebastelte Spielzeugautos aus Plastikflaschen sieht man hier immer wieder.

 

Neben Mama Tebas gemauerten Haus sieht man auch kleine Hütten, Ziegen laufen frei herum und in kleinen Rinnsalen steht das Wasser. Auch das Verhältnis zum Müll wird hier deutlich, denn an jeder Ecke liegt etwas herum oder wird in einem kleinem Haufen verbrannt. Die Begrüßung ist dafür umso freundlicher und Mama Teba trägt ein elegantes, farbenfrohes Kleid, das man hier wohl so nicht erwarten würde. Sie freut sich unheimlich uns kennenzulernen und so nehmen wir in dem kleinem Wohnzimmer Platz. Dort hängen viele Fotos, auch von Tebas Bruder, der einst ein hoffnungsvolles Talent des ugandischen Fußballs war und es bis ins Ausland geschafft hat. Leider ist er viel zu früh verstorben. Nach einigen gemeinsamen Bildern geht es für uns weiter in das ganz in der Nähe liegenden Gemeindehaus, in dem das Komitee zu Organisation des Turniers wieder zusammen kommt. Eigentlich hat sich nicht viel getan seit gestern, wir sind wirlich gespannt, ob in zwei Tagen alles läuft.

 

Am Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg nach Entebbe, um die Kisten mit den Trikots abzuholen und sie nach Kampala zu bringen. Da Mummy Tebas Haus nicht weit vom Lake Victoria liegt, übrignes der zweitgrößte Süsswassersee der Welt, entscheiden wir uns einen kleinen Abstecher dort hin zu machen. Dort geniessen wir den Sonnenuntergang und ein paar freie Stunden.

 

In einem Pavillion am See spielen wir ein paar Runden Billard, trinken ein paar Nile, unserem bevorzugtem ugandischem Bier, und essen Fisch, fangfrisch aus dem See. Unsere Runde wird komplettiert durch Tebas Bruder und Uncle. Ob Uncle wirklich Tebas Onkel ist, können wir bis zum Ende der Reise nicht wirklich herausfinden. Er ist uns aber ein treuer Begleiter geworden, der uns von A nach B fährt und darüber hinaus durch seine freundliche und zuvorkommende Art zu einem guten Freund wird.

 

Wir schätzen es sehr, dass er mit uns hier am See seine Zeit verbringt. Es wäre zu schön gewesen, wenn der Abend so gemütlich geendet wäre, aber es steht noch Arbeit aus. Ein Freund von Teba hat einen seiner Lastwagen zur Verfügung gestellt, auf dem wir die Kisten von Mummy Tebas Haus zum Hotel bringen können.

 

Es ist ein offener Laster und darauf stapeln sich die Kisten doch ziemlich weit nach oben und werden lediglich durch ein paar aneinander geküpfte Schnüre zusammen gehalten. Wir müssen gestehen, dass wir nicht sicher sind, ob alle Sachen so in Kampala ankommen, doch unsere Skepsis ist unbegründet und so können wir die Kisten in einem kleinem Lager im Hotel zwischen deponieren. Spät nach Mitternacht fallen wir wieder sehr müde in unsere Betten.

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